Donnerstag 21. bis Samstag 23. Juni 2018, Technische Hochschule Köln, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften.
Im Kontext von Migration werden Medien auf verschiedenen Ebenen wirksam. Einerseits können sie zur Berichterstattung und zur Herstellung und Förderung bestimmter Images über Migrantinnen und Migranten beitragen, andererseits werden Medien aber auch als Erinnerungs-, Kommunikations- und Koordinationswerkzeuge genutzt.
Spätestens seit den 1960er Jahren wird der Zusammenhang zwischen Migration, Medien und Öffentlichkeit systematisch wissenschaftlich erforscht. Durch aktuelle Ereignisse, wie z.B. die so genannte „Flüchtlingskrise“ (2015/16) oder die „Kölner Silvesternacht“ (2016), ist das Thema der „medialen Integration“ erneut stark aufgewertet worden. Der mediale Umgang mit diesen Ereignissen zeigt einerseits, dass Medien differenziert und umfassend über diese Ereignisse berichten, andererseits zeigt sich, dass Medien und Öffentlichkeit das Thema Migration oft immer noch im Kontext von religiösem Fundamentalismus/Extremismus, Kriminalität und Gefahr situieren, dass Migration für sie vor allem einen negativ konnotierten sozialen Prozess darstellt und Migrantinnen und Migranten dabei vor allem als Objekte der Zuschreibung erscheinen. Zugleich zeigt ein Blick auf die Nutzung der Neuen Medien aber auch, dass hier neue Formen von Gegenöffentlichkeiten entstehen.
Vor diesem Hintergrund soll im Rahmen der internationalen Konferenz die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Migration, Medien und Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert werden.